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Wingdom: Reality (Review)

Artist:

Wingdom

Wingdom: Reality
Album:

Reality

Medium: CD
Stil:

Melodic Prog Metal

Label: Dockyard 1
Spieldauer: 57:02
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Viele Musikfreunde dürften den Namen WINGDOM mittlerweile schon einmal vernommen haben, schließlich ist das vorliegende Album bereits vor anderthalb Jahren erstmals auf den Markt gekommen. Da die finnische Band seit kurzem bei Dockyard 1 unter Vertrag steht und "Reality" zuletzt bei uns wohl nur noch schwer zu finden war, macht das Hamburger Label als erste Amtshandlung das Banddebüt der Öffentlichkeit erneut zugänglich.

In den Reihen von WINGDOM finden sich mit Ex-SONATA ARCTICA-Keyboarder Mikko Harkin und dem ehemaligen RHAPSODY-Basser Alessandro Lotta auch zwei bekanntere Namen (wobei letzterer laut aktuellem Line-Up auf der Bandhomepage wohl mittlerweile nicht mehr dabei ist) und die Band steht in Finnland unter der Labelobhut von STRATOVARIOUS-Frontmann Timo Kotipelto. Die Vermutung, bei "Reality" hätte man es mit einem weiteren Vertreter der Symphonic-Speed-Fraktion zu tun, liegt da nahe, bestätigt sich jedoch nicht.

Statt filigranen Bombast präsentieren uns die vermeintlichen Newcomer melodischen Prog Metal fern ihrer ehemaligen Hausbands. Ddie Zusammenarbeit des Sängers Sami Asp mit Ex-DREAM THEATER Keyboarder Derek Sherinian schimmert da schon eher durch.
Die Songs auf "Reality" bewegen sich hauptsächlich im Midtempo, sind durchaus technisch komplex, aber dennoch jederzeit eingängig. Härte-technisch in etwa mit den heutigen THRESHOLD vergleichbar, ohne jedoch schon deren Ausstrahlung zu erreichen. Das Traumtheater in dessen ruhigeren Phasen kommt ebenfalls öfter in den Sinn, vor allem durch den ähnlichen gelagerten Gesang.

Herausgekommen ist dabei ein Album, auf dem eigentlich alles ansprechend ausgefallen ist, dem es aber an Überraschungen fehlt, um die Spannung beim Hörer beständig hoch zu halten; dafür kommen Wachmacher wie das wechselhafte "A Sigh Of Despair", das mal von der eingeschlagenen Hauptroute abweicht, zu selten.
Hinzu kommt, dass das stets präsente Keyboard, obwohl nie zu aufdringlich, sicherlich auch nicht jedermanns Sache ist. Bei manchem Hörer könnte dies auf Dauer an den Nerven zehren.

Letztendlich ist nicht zu überhören, dass die Band in der Lage ist, ihre musikalischen Fertigkeiten in detailreiche Arrangements umzusetzen. Vor allem beim zweiteiligen Opus und Albumhöhepunkt "Lighthouse" rückt die Band qualitativ in die Nähe der bekannten Szenegrößen. Nach verhaltenem Beginn steigert sich der Song zu einer Prog-Perle mit viel atmosphärischer Tiefe, bei dem es für Liebhaber einiges zu entdecken gibt und wo sich der Gesang in den gefühlvollen Phasen besonders hervortut.

FAZIT: Die finnische Prog-Küche tischt hier ein hochwertiges Buffet auf: Die Zutaten stimmen, sind nicht zu zäh, überblickend betrachtet aber etwas zu einseitig in der Kreation. Die wahren Gourmethäppchen sind schnell ausgemacht, munden dafür aber besonders gut.

Lars Schuckar (Info) (Review 3562x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Time
  • Where To We Go?
  • Marionette
  • A Sigh Of Despair
  • The Essence
  • Everyday
  • Never Stop
  • Tomorrow
  • Lighthouse
  • Lighthouse Pt2

Besetzung:

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